Samstag, 2. August 2014

Aufruf zur 7. Internationalen Woche des Grundeinkommens

Sozialen Zusammenhalt in Europa stärken

Europa steht vor – zunehmend gewaltvollen – Konflikten, sowohl in den EU-Ländern als auch in der EU-Peripherie. Angesichts dieses explosiven Kontextes wollen wir die aktuelle soziale und demokratische Bedeutung des bedingungslosen Grundeinkommens hervorheben, da es die Grundlage für die „Stärkung des sozialen Zusammenhalts in Europa“ werden kann. Daher ist das unser Motto der diesjährigen Internationalen Woche des Grundeinkommens, die vom 15. bis 21. September stattfinden wird.

                                                Von der EBI BGE zu UBIE
Im Januar 2013 starteten AktivistInnen und Initiativen in 14 Ländern die Europäische BürgerInnen Initiative Bedingungsloses Grundeinkommen (EBI BGE). Am Ende waren Menschen in 25 EU-Mitgliedstaaten beteiligt und haben es geschafft, mehr als 300.000 Unterschriften innerhalb der Europäischen Union zu sammeln. Zur gleichen Zeit sammelte eine Initiative in der Schweiz mehr als 120.000 Unterschriften für eine Volksabstimmung über die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens.
In der Folge haben sich VertreterInnen aus all diesen europäischen Ländern 2014 bereits zweimal zusammengefunden, um die Voraussetzungen für die Gründung eines neuen europäischen Zusammenschlusses namens UBIE (Unconditional Basic Income Europe) zu schaffen. In diesem neuen Netzwerk verfolgen wir unser Ziel, das Grundeinkommen in ganz Europa einzuführen. Auf dieser Grundlage wird die 7. Internationale Woche des Grundeinkommens voraussichtlich ein großer Erfolg mit mehr als 25 teilnehmenden Ländern, mehr als je zuvor.

Gesamter Aufruf unter   www.woche-des-grundeinkommens.eu

















Mit einem bedingungslosen Grund­einkommen 
für ein ökosoziales Europa

Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen für ein ökosoziales Europa.
Ein solidarisches Europa muss sich am Gemeinwohl orientieren, wenn es die gegenwärtigen Krisen überstehen will. Ein emanzipatorisches BGE wäre der Motor dazu


Montag, 15.09.2014, 19.00 Uhr - Gemeindehaus St. Michaelis, Doventorsteinweg 51, 28195 Bremen

Referent: Sepp Kusstatscher, Villanders, Südtirol. Ehemaliger EU-Parlamentarier (Italien), Mitglied im italienischen Grundeinkommensnetzwerk BIN Italia. 



Europa ist nach dem Zweiten Weltkrieg als einmaliges Friedensprojekt langsam gewachsen, stellt heute eine Wirtschaftsgemeinschaft mit einem freien, aber nicht fairen Binnenmarkt dar. Die 28 Mitgliedsstaaten haben noch sehr unterschiedliche Steuer- und Sozialbestimmungen und die Umwelt kommt oft unter die Räder. Notwendig ist ein Paradigmenwechsel hin zu einem solidarischen Europa der Regionen, wo die Mitwelt (Soziales), Umwelt (Ökologie) und die Nachwelt (Nachhaltigkeit) zentrale Anliegen sind. Ein am Gemeinwohl orientiertes Europa könnte durch ein schrittweise einführbares, emanzipatorisches Grundeinkommen nachhaltig aus der Krise heraus kommen und zeigen: Es ist genug für alle da.




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Sepp Kusstatscher, Villanders, Südtirol. Ehemaliger EU-Parlamentarier (Italien), Mitglied im italienischen Grundeinkommensnetzwerk BIN Italia.


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https://www.youtube.com/watch?v=eiFA-JnU8Ac




Ökologisches Grundeinkommen: Eine Beschleunigungsbremse


Ein Grundeinkommen ist ein Kulturimpuls und eine Regulierungsidee für eine Postwachstumsgesellschaft.


Dienstag, 16.09.2014, 19.00 Uhr - Wallsaal, Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen



Referent : Dipl.-Ing. Dr.rer. pol Ulrich Schachtschneider, Oldenburg, Energieberater, freier Sozialwissenschaftler, Autor und Bildungsarbeiter.


Vor allem ein über Ökosteuern finanziertes Grundeinkommen kann helfen, die „Beschleunigungsmotoren “ (Hartmut Rosa) moderner kapitalistischer Gesellschaften zu bremsen oder gar abzuschalten. Es kann die green economy befördern, ihr aber gleichzeitig eine deproduktivistische Richtung geben. Es drängt die Wirkmächtigkeit systemischer Steuerungen „hinter unserem Rücken“ zurück, indem es die Bildung von ganzheitlich, kommunikativ integrierten Lebenswelten stützt. Und es ist geeignet, Elementen eines „guten Lebens“ eine gastfreundliche Umwelt zu geben.
Ein ökologisch finanziertes Grundeinkommen ist aber nicht nur eine potenzielle Beschleunigungsbremse, sondern eignet sich besonders zur schrittweisen Einführung des Prinzips eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) überhaupt .


 Dipl.-Ing. Dr.rer. pol Ulrich Schachtschneider, Oldenburg, Energieberater, freier Sozialwissenschaftler, Autor und Bildungsarbeiter

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https://www.youtube.com/watch?v=-HoOKk2F6Z0




Das BGE im Konzert der sozial- und wirtschaftskritischen Bewegungen


Wie sich gewerkschaftliche und feministische Vorstellungen über den Arbeitsbegriff mit der Grundeinkommensidee verbinden.


Mittwoch, 17.09.2014, 19.00 Uhr - Gemeindehaus St. Michaelis,                   Doventorsteinweg 51, 28195 Bremen



Referenten: Sepp Kusstatscher, Villanders, Südtirol. Ehemaliger EU-Parlamentarier (Italien), Mitglied im italien. Grundeinkommensnetzwerk BIN Italia.
Ronald Blaschke, Dresden, Netzwerk Grundeinkommen.

Das BGE wird von einigen, die vor allem auf Arbeitszeitverkürzungen und Mindestlöhne setzten, als konkurrierende Vorstellung kritisch betrachtet. Dabei sind die Notwendigkeit einer besseren Beteiligung der Menschen in der Gesellschaft und die grundsätzliche Kritik gegenüber einem ausufernden materiellen Wachstum unstrittig. Voraussetzung für eine Verhältnisbestimmung von Arbeit und Einkommen ist die Klärung grundlegender Vorstellungen über das, was mit "Arbeit" gemeint ist und über die Wege, die zu einer Verbesserung der gesellschaftlichen und individuellen Situation führen können. Themen wie mehr individuelle Verfügung über eigene Lebenszeit, geschlechtergerechte Verteilung notwendiger Arbeit, Zeitwohlstand sowie der Zusammenhang von kollektiver Arbeitszeitverkürzung und individueller Arbeitszeitflexibilisierung werden diskutiert




                              Ronald Blaschke, Dresden, Netzwerk Grundeinkommen



Sepp Kusstatscher, Villanders, Südtirol. Ehemaliger EU-Parlamentarier (Italien), Mitglied im italien. Grundeinkommensnetzwerk BIN Italia



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https://www.youtube.com/watch?v=DtHgte2USEU



Das BGE als universales Recht für alle. Rechte haben ist zu wenig, besser ist, sie auch leben zu können!



Donnerstag, 18.09.2014, 19.00 Uhr - Wallsaal, Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen


Referent: Werner Rätz   Attac ,AG genug für alle   Bonn

Eine materiell gesicherte Existenz und Teilhabe an der Gesellschaft sind Menschenrechte. Doch ihre Umsetzung wird heute milliardenfach verweigert. Ein BGE kann diesen unerträglichen Zustand beseitigen und Armut aus der Welt schaffen. Projekte vor allem in Afrika zeigen: Schon mit relativ geringen Geldbeträgen lassen sich Hunger und Not besiegen. Menschenrechte sind absolut, keiner muss sie sich verdienen. Menschenrechte sind nicht verhandelbar und nicht veräußerbar, und die daraus resultierenden Ansprüche dürfen nicht hintergangen werden. Menschenrechte auf dem Papier zu haben ist eine Sache, doch sie müssen auch tatsächlich gelebt werden können. Werden sie verweigert, haben die Ausgeschlossenen das Recht, sie sich anzueignen. Damit dies nicht zum privaten Raubzug wird, ist die gesellschaftliche Debatte unerlässlich.




Werner Rätz   Attac ,AG genug für alle   


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Mit einem BGE ist Hartz IV Vergangenheit. Und die Gesellschaft steht wieder zu ihren kostbarsten Werten

Entwürdigung in unserer Gesellschaft steht im krassen Widerspruch zu den ethischen Werten, zu denen schon das Grundgesetz verpflichtet und die ein gutes Leben ermöglichen wollen. Das BGE bricht mit einer Kultur, die ein gutes Leben für viele verhindert.



Montag, 06.10.2014, 19.00 Uhr - Friedenskirche, Humboldtstr.175, 28203 Bremen



Referentin: Inge Hannemann, Hamburg


Die von der Arbeit wegen ihrer kritischen Haltung "freigestellte" Jobcenter-Mitarbeiterin Inge Hannemann sieht in der Grundeinkommensidee eine wirkungsvolle Strategie zur Verbesserung unserer Gesellschaft. Durch ein BGE kann die durch die Hartz IV Gesetze deformierte Gesellschaft wieder ihren eigentlichen Aufgaben nachkommen. Macht, Zwänge, Bestrafung - alles, was zur Entwürdigung beiträgt, wird durch ein BGE entschärft. Aus den Jobcentern könnten Beratungscenter werden, die mit den Hilfesuchenden deren Stärken evaluieren, sie unterstützen und Arbeitsmöglichkeiten vermitteln. Erniedrigende Bedürftigkeitsprüfungen oder gar Sanktionen fallen weg. Mit einem BGE muss niemand unzumutbare Bedingungen akzeptieren, auch nicht Löhne, von denen keiner menschenwürdig leben kann. Mit einem BGE sind positive, emanzipative Entwicklungen möglich, es führt neben den ganz praktischen Verbesserungen auch zu einer respektvollen und fairen Behandlung untereinander und durch Institutionen. Das ist auch ein Gewinn für deren ethische Haltungen.





 Inge Hannemann




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https://www.youtube.com/watch?v=2cfjOk0j9Qo
Nur in einer gerechten Gesellschaft befinden wir uns in guter  Gesellschaft

Gottesdienst zur 7. Internationalen Woche des Grundeinkommens. Anschließend Kirchen-Café und Gesprächsmöglichkeit


Sonntag, 19.10.2014, 11.00 Uhr - St. Michaliskirche, Doventorsteinweg 51, 28195 Bremen


Gestaltung: Mitglieder der Initiative Bedingungsloses Grundeinkommen in der Bremischen Evangelischen Kirche. Predigt: Pastor Manfred Meyer, Landespfarrer Diakonie Bremen.

Die christliche Botschaft bringt der Erste Johannesbrief klar auf den Punkt: „Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe.“ (4,21) Das Motto der diesjährigen Internationalen Woche des Grundeinkommens („Stärkung des sozialen Zusammenhaltes in Europa“) harmoniert mit diesem Gebot der Nächstenliebe. Christen, die Gott lieben und alle Menschen als ihre „Geschwister“ ansehen, setzen sich für ein soziales Europa, eine soziale Welt ein. Sie kritisieren im Geiste der jüd.-christl. Tradition die Spaltung in arm und reich. Sie fordern ein (nationales und internationales) Gemeinwesen, in dem die Lebensmöglichkeiten aller Menschen wichtiger sind als Materielles. Sie machen sich stark für den Ausgleich unterschiedlicher Existenzbedingungen und für eine zukunftsfähige Veränderung unserer Gesellschaften. Christen lassen sich auf diese klare Orientierung ein, laden dazu ein, sie miteinander zu feiern - und gestärkt in die Zukunft zu gehen. 
Wochenendseminar: Bedingungsloses Grundeinkommen. Ein Instrument christlicher Verantwortung zur emanzipatorischen Entwicklung der Gesellschaft




Freitag, 24.10.2014, 18.00 - 21.30 Uhr und Samstag, 25.10.2014, 10.00 - 17.00 Uhr - Gemeindehaus St. Michaelis, Doventorsteinweg 51, 28195 Bremen


Referent: Werner Rätz, Bonn; Leitung: Pastor Michaael Behrmann u. Team der InitiativeBGE.BEK

Das Wochenendseminar stellt, das Konzept des ‚Bedingungslosen Grundeinkommens‘ (BGE), die Ursprünge und Geschichte seiner Idee vor. Anhand biblisch-theologischer und sozialethischer Kriterien wird es beurteilt. Innerhalb der kirchlichen Weiterarbeit am Thema »Armut und Reichtum in Bremen – gemeinsam für eine soziale Stadt« kann dem BGE eine herausgehobene Bedeutung zukommen. Konkrete Anknüpfungspunkte im Erfahrungsfeld der Teilnehmenden sollen identifiziert und Schritte für die Weiterarbeit entwickelt werden.
Kostenbeitrag: € 10; ermäßigt € 5;   Veranst.-Nr. 142 401;   Anmeldung: Ev. Bildungswerk, Telefon 3 46 15-35