Freitag, 3. August 2018

11. Internationale Woche des Grundeinkommens (17. - 23.09.2018)


Flyer 11.Woche des Grundeinkommen bitte anklickens (17. - 
23.09.2018)
Veranstaltungen in Bremen 21.09. - 06.11.2018
Grundeinkommen - ein Einkommen, auf das wir zählen 
können!
Aus dem Aufruf zur 11. Internationalen Woche des 
Grundeinkommens 2018


"Heutzutage brauchen alle ein Einkommen - um in vollem Umfang leben und arbeiten zu können. Erwerbsarbeit ist keine Garantie mehr für ein verlässliches Einkommen. Menschen brauchen eine andere Einkommensquelle, auf die sie zählen können - ein Bedingungsloses Grundeinkommen!
Das ist ein Einkommen, das die Existenz sichern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll, einen individuellen Rechtsanspruch darstellt sowie ohne Bedürftigkeitsprüfung und ohne Zwang zu Arbeit oder anderen Gegenleistungen garantiert wird.
Die Woche des Grundeinkommens ist selbstorganisiert und bietet viele Teilnahmemöglichkeiten, aber wir brauchen Sie / Dich dafür als interessiertes Gegenüber, zur Verbreitung der Grundgedanken oder aktiv bei der Durchführung unserer Veranstaltungen.
Wir begrüßen neue Teilnehmer/innen, die Zeit, Geld oder Ideen beitragen können! Treten Sie mit Ihrer regionalen Gruppe oder mit dem Netzwerkrat des Netzwerks Grundeinkommen in Kontakt, und lassen Sie uns es wissen, wenn Sie Unterstützung brauchen!" (Aus dem Aufruf zur 11. Internationalen Woche des Grundeinkommens 2018). Weitere Infos: www.woche-des-grundeinkommens.eu
Als Veranstalter in Bremen laden wir ein zu Themenabenden, die grundlegend über das BGE informieren und spezielle Aspekte beleuchten.
Bei allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei!


Freitag, 21.09.2018, 19.00 Uhr

Pfarrsaal St. Marienkirche, St. Magnus-Str. 2, 28217 Bremen

Das KAB-Modell Garantiertes Grundeinkommen
sozial – gerecht – für alle

Die Katholische Arbeitnehmerbewegung zeigt mit ihrem selbst entwickelten Konzept des Garantierten Grundeinkommens Perspektiven für einen positiven gesellschaftlichen Wandel auf.
Vortrag: Winfried Gather, Düsseldorf,
Diözesansekretär der KAB Köln
Uwe Temme, Wuppertal,
Diözesanvorsitzender der KAB Köln

Der wirtschaftliche Wandel ist in voller Fahrt: Globalisierung, Flexibilisierung, Individualisierung und Digitalisierung. Das Mantra lautet Wachstum um jeden Preis und Vorfahrt für Kapitalinteressen. Massenarbeitslosigkeit und Armut werden als Kollateralschäden ebenso akzeptiert wie der Verlust des sozialen Zusammenhalts.
Die Katholische Arbeitnehmerbewegung denkt Arbeit und Soziale Sicherung neu. Sie setzt nicht auf ein "Weniger", sondern auf ein "Mehr" an Solidarität, individueller Freiheit und Selbstbestimmung. Jede Bürgerin, jeder Bürger soll einen individuellen gesetzlichen Anspruch auf eine bedingungslose und menschenwürdige Existenz durch das Gemeinwesen erhalten. Das Grundeinkommen ist ein Menschenrecht, unabhängig von Einkommen, Vermögen und Lebensweise. 



Donnerstag, 04.10.2018, 19.00 Uhr

Willehad-Saal, Domsheide 15, 28195 Bremen 

(in der Alten Post)

Arbeitgeber und Gewerkschaften - Für und Wider 

Grundeinkommen?

Warum und mit welchen Argumenten die Spitzen der Arbeitgeber bzw. Industrie und die Spitzen einiger Gewerkschaften gegen ein Grundeinkommen sind.
Vortrag: Ronald Blaschke, Netzwerk Grundeinkommen, Mitherausgeber mehrerer Bücher und Autor zahlreicher Beiträge zum Grundeinkommen

Ronald Blaschke führt in die Argumente von Spitzenvertretern einerseits des Bundesverbands der Deutschen Industrie und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und andererseits des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Industriegewerkschaft Metall ein und analysiert diese. Die Frage nach dem "Warum" der Ablehnung des Grundeinkommens durch die Spitzenvertreter wird diskutiert. Zugleich werden Positionen und Initiativen der Gewerkschaftsbasis zum Grundeinkommen vorgestellt und Einführungsschritte hin zu einem Grundeinkommen zur Diskussion gestellt.



Mittwoch, 10.10.2018, 19.00 Uhr

Wallsaal, Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen

Mythos Arbeitsgesellschaft, Bedingungsloses 

Grundeinkommen und radikale Arbeitszeitverkürzung

BGE, UmFairTeilen und Mindestlohn in Kombination für eine emanzipatorische Entwicklung.
Vortrag: PD Dr. Michael Hirsch
Privatdozent für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Siegen; lebt als freier Autor und Dozent in München

Die Schwäche der progressiven Linken hat mit der Unklarheit zu tun, welche wirtschafts- und sozialpolitischen Reformen heute anzustreben sind. Einerseits versucht die „Alte Linke“, die erodierenden sozialen Rechte im Kontext der Lohnarbeitsgesellschaft zu verteidigen und sieht in gesetzlichen wie tariflichen Verkürzungen der Normalarbeitszeit eine Chance auf eine solidarische Umverteilung von Erwerbsarbeit und ein besseres Leben für alle. Andererseits strebt die „Neue Linke“ mit der Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) nach einem ganz neuen sozialrechtlichen Paradigma.
Der Vortrag versucht, den Widerspruch zwischen diesen beiden Ideen zu überwinden. Beide Forderungen sind zusammen mit einem gesetzlichen Mindestlohn Teile für eine emanzipatorische Entwicklung. Denn eine gesicherte Existenz durch ein BGE und eine radikal verkürzte Arbeitszeit für alle gehören zusammen. Als Motto für eine neue emanzipatorische Linke könnte André Gorz’ Slogan gelten: „Weniger arbeiten, damit alle arbeiten und besser leben können“.
"Im Mittelpunkt aller emanzipatorischen Forderungen steht der Angriff auf die kulturelle Hegemonie der Lohnarbeit: In einer befreiten Gesellschaft liegt der Schwerpunkt der menschlichen Existenz nicht mehr in der Lohnarbeit, sondern in anderen, freiwillig verrichteten menschlichen Tätigkeiten." (Dr. Michael Hirsch)

                                                            Video Vortrag

                                                           Audio Vortrag MP 3


Ausfall der Veranstaltung wegen Krankheit 


Ersatz Veranstaltung mit Michael Behrmann Pastor und Theologe 

Attac Genug für alle 


Jörg Akermann Netzwerk Grundeinkommen Attac Genug für alle 


Dienstag, 30.10.2018, 19.00 Uhr

Pfarrsaal St. Marienkirche, St. Magnus-Str. 2, 28217 Bremen
Arm bleibt Arm und Reich bleibt Reich - auch mit 

Grundeinkommen?
Wie wirkt sich ein Grundeinkommen auf Armut und 

Reichtum in Deutschland aus?

Vortrag: Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn
Mitglied des Deutschen Bundestages
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Seit mehr als einer Dekade schon bewegt sich die Ungleichheit in unserem Land auf einem besorgniserregenden Niveau. Zu starke Einkommens- und Vermögensspreizung sind Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, denn das Gerechtigkeitsempfinden gerät zunehmend aus dem Gleichgewicht. Diese Spaltung manifestiert sich immer mehr auch auf gesellschaftlicher Ebene. Der Armutsforscher und grüne Bundestagsabgeordnete Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn diskutiert mit uns darüber, welche Rolle ein Grundeinkommen in diesem Zusammenhang spielt, ob und welche Umverteilungswirkungen es z.B. entfalten kann und was ein existenzsicherndes Grundeinkommen insbesondere für das Problem der Armut bedeutet.




Dienstag, 06.11.2018, 19.00 Uhr

Wallsaal, Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen
Grundeinkommens-Pilot-Projekte – naiver Wunschtraum 

oder sinnvolle Vorarbeit?
Grundeinkommen zwischen Sozialstaats-"Reform" und 

der Chance auf eine emanzipatorische 

Weiterentwicklung der Gesellschaft

Vortrag: Werner Rätz, Bonn
Aktivist, Autor und Mitbegründer von Attac Deutschland

Aus der Tatsache des Menschseins ergeben sich Rechte auf eine gesicherte Existenz und auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sie muss man sich nicht verdienen und kann sie nicht verlieren. So stellt es Attac-Deutschland heraus und das Bundesverfassungsgericht stützte das in mehreren Urteilen. Dennoch verletzt u. a. Hartz IV diesen Grundsatz massiv. Das bedigungslose Grundeinkommen könnte diese Rechte einlösen.
Aber hilft es da weiter, wenn in Finnland 2000 ausgewählte Arbeitssuchende für zwei Jahre 560 Euro im Monat erhalten? Oder in Berlin werden Menschen ausgelost, die für ein Jahr lang jeden Monat 1000 Euro wie bei einem Lottogewinn bekommen? Was bleibt von den genannten Grundrechten übrig, wenn sie zum Gegenstand von Glücksspielen oder solchen Experimenten werden? Werden Menschen dabei überhaupt als Trägerinnen und Träger dieser Rechte wahrgenommen?
Auf welche Bedingungen kommt es an, wenn mit dem Grundeinkommen Erfahrungen gesammelt werden sollen und zugleich die Menschenrechte respektiert und gefördert werden?


Freitag, 05.10.2018,19.00 Uhr

Bistro Alexis, Ernst-Reuter-Platz 1, 27576 Bremerhaven
Grundeinkommen – Träumerei oder Wirklichkeit?
Ausgerichtet wird dieser Abend von der Rosa-

Luxemburg-Initiative Bremen und der Initiative Soziales 

Miteinander Bremerhaven

Vortrag: Ronald Blaschke, Mitgründer des Netzwerks Grundeinkommen und des europäischen Netzwerks Unconditional Basic Income Europe sowie Mitherausgeber mehrerer Bücher und Autor zahlreicher Beiträge zum Grundeinkommen

Das Bedingungslose Grundeinkommen - kurz BGE - spaltet die Meinungen und wenn es diskutiert wird, stellen sich Fragen wie diese:
- Ist es eine Chance für den Menschen freier zu werden?
- Wer würde dann noch arbeiten gehen?
- Was ist der Unterschied zwischen Grundeinkommen und einer Grund-/Mindestsicherung?
- Wie stehen Gewerkschaften und Parteien zum BGE?
- Welche Konzepte für ein BGE gibt es?
- Wie soll es eingeführt und vor allem: Wie kann es finanziert werden?
Als Referent zu diesen grundlegenden Aspekten ist der ausgewiesene Experte Ronald Blaschke vom Netzwerk Grundeinkommen eingeladen. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und zu diskutieren.