Flyer 11.Woche des Grundeinkommen bitte anklickens (17. -
23.09.2018)
Veranstaltungen in Bremen 21.09. -
06.11.2018
Grundeinkommen
- ein Einkommen, auf das wir zählen
können!
Aus dem Aufruf zur 11.
Internationalen Woche des
Grundeinkommens 2018
"Heutzutage brauchen alle ein
Einkommen - um in vollem Umfang leben und arbeiten zu können.
Erwerbsarbeit ist keine Garantie mehr für ein verlässliches
Einkommen. Menschen brauchen eine andere Einkommensquelle, auf die
sie zählen können - ein Bedingungsloses Grundeinkommen!
Das ist ein Einkommen, das die
Existenz sichern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll,
einen individuellen Rechtsanspruch darstellt sowie ohne
Bedürftigkeitsprüfung und ohne Zwang zu Arbeit oder anderen
Gegenleistungen garantiert wird.
Die Woche des Grundeinkommens ist
selbstorganisiert und bietet viele Teilnahmemöglichkeiten, aber wir
brauchen Sie / Dich dafür als interessiertes Gegenüber, zur
Verbreitung der Grundgedanken oder aktiv bei der Durchführung
unserer Veranstaltungen.
Wir begrüßen neue Teilnehmer/innen,
die Zeit, Geld oder Ideen beitragen können! Treten Sie mit Ihrer
regionalen Gruppe oder mit dem Netzwerkrat des Netzwerks
Grundeinkommen in Kontakt, und lassen Sie uns es wissen, wenn Sie
Unterstützung brauchen!" (Aus dem Aufruf zur 11.
Internationalen Woche des Grundeinkommens 2018). Weitere Infos:
www.woche-des-grundeinkommens.eu
Als Veranstalter in Bremen laden wir
ein zu Themenabenden, die grundlegend über das BGE informieren und
spezielle Aspekte beleuchten.
Bei allen Veranstaltungen ist der
Eintritt frei!
Freitag, 21.09.2018, 19.00 Uhr
Pfarrsaal St. Marienkirche, St.
Magnus-Str. 2, 28217 Bremen
Das
KAB-Modell Garantiertes Grundeinkommen
sozial
– gerecht – für alle
Die Katholische
Arbeitnehmerbewegung zeigt mit ihrem selbst entwickelten Konzept des
Garantierten Grundeinkommens Perspektiven für einen positiven
gesellschaftlichen Wandel auf.
Vortrag: Winfried Gather, Düsseldorf,
Diözesansekretär der KAB Köln
Uwe Temme, Wuppertal,
Diözesanvorsitzender der KAB Köln
Der wirtschaftliche Wandel ist in
voller Fahrt: Globalisierung, Flexibilisierung, Individualisierung
und Digitalisierung. Das Mantra lautet Wachstum um jeden Preis und
Vorfahrt für Kapitalinteressen. Massenarbeitslosigkeit und Armut
werden als Kollateralschäden ebenso akzeptiert wie der Verlust des
sozialen Zusammenhalts.
Die Katholische Arbeitnehmerbewegung
denkt Arbeit und Soziale Sicherung neu. Sie setzt nicht auf ein
"Weniger", sondern auf ein "Mehr" an Solidarität,
individueller Freiheit und Selbstbestimmung. Jede Bürgerin, jeder
Bürger soll einen individuellen gesetzlichen Anspruch auf eine
bedingungslose und menschenwürdige Existenz durch das Gemeinwesen
erhalten. Das Grundeinkommen ist ein Menschenrecht, unabhängig von
Einkommen, Vermögen und Lebensweise.
Donnerstag, 04.10.2018, 19.00 Uhr
Willehad-Saal, Domsheide 15, 28195
Bremen
(in der Alten Post)
Arbeitgeber
und Gewerkschaften - Für und Wider
Grundeinkommen?
Warum und mit welchen Argumenten
die Spitzen der Arbeitgeber bzw. Industrie und die Spitzen einiger
Gewerkschaften gegen ein Grundeinkommen sind.
Vortrag: Ronald Blaschke, Netzwerk
Grundeinkommen, Mitherausgeber mehrerer Bücher und Autor zahlreicher
Beiträge zum Grundeinkommen
Ronald Blaschke führt in die
Argumente von Spitzenvertretern einerseits des Bundesverbands der
Deutschen Industrie und der Bundesvereinigung der Deutschen
Arbeitgeberverbände und andererseits des Deutschen
Gewerkschaftsbundes und der Industriegewerkschaft Metall ein und
analysiert diese. Die Frage nach dem "Warum" der Ablehnung
des Grundeinkommens durch die Spitzenvertreter wird diskutiert.
Zugleich werden Positionen und Initiativen der Gewerkschaftsbasis zum
Grundeinkommen vorgestellt und Einführungsschritte hin zu einem
Grundeinkommen zur Diskussion gestellt.
Mittwoch, 10.10.2018, 19.00 Uhr
Wallsaal, Zentralbibliothek, Am Wall
201, 28195 Bremen
Mythos
Arbeitsgesellschaft, Bedingungsloses
Grundeinkommen und radikale
Arbeitszeitverkürzung
BGE, UmFairTeilen und Mindestlohn
in Kombination für eine emanzipatorische Entwicklung.
Vortrag: PD Dr. Michael Hirsch
Privatdozent für Politische Theorie
und Ideengeschichte an der Universität Siegen; lebt als freier Autor
und Dozent in München
Die Schwäche der progressiven Linken
hat mit der Unklarheit zu tun, welche wirtschafts- und
sozialpolitischen Reformen heute anzustreben sind. Einerseits
versucht die „Alte Linke“, die erodierenden sozialen Rechte im
Kontext der Lohnarbeitsgesellschaft zu verteidigen und sieht in
gesetzlichen wie tariflichen Verkürzungen der Normalarbeitszeit eine
Chance auf eine solidarische Umverteilung von Erwerbsarbeit und ein
besseres Leben für alle. Andererseits strebt die „Neue Linke“
mit der Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) nach einem
ganz neuen sozialrechtlichen Paradigma.
Der Vortrag versucht, den Widerspruch
zwischen diesen beiden Ideen zu überwinden. Beide Forderungen sind
zusammen mit einem gesetzlichen Mindestlohn Teile für eine
emanzipatorische Entwicklung. Denn eine gesicherte Existenz durch ein
BGE und eine radikal verkürzte Arbeitszeit für alle gehören
zusammen. Als Motto für eine neue emanzipatorische Linke könnte
André Gorz’ Slogan gelten: „Weniger arbeiten, damit alle
arbeiten und besser leben können“.
"Im Mittelpunkt aller
emanzipatorischen Forderungen steht der Angriff auf die kulturelle
Hegemonie der Lohnarbeit: In einer befreiten Gesellschaft liegt der
Schwerpunkt der menschlichen Existenz nicht mehr in der Lohnarbeit,
sondern in anderen, freiwillig verrichteten menschlichen
Tätigkeiten." (Dr. Michael Hirsch)
Video Vortrag
Audio Vortrag MP 3
Video Vortrag
Audio Vortrag MP 3
Ausfall der Veranstaltung wegen Krankheit
Ersatz Veranstaltung mit Michael Behrmann Pastor und Theologe
Attac Genug für alle
Jörg Akermann Netzwerk Grundeinkommen Attac Genug für alle
Dienstag, 30.10.2018, 19.00 Uhr
Pfarrsaal St. Marienkirche, St.
Magnus-Str. 2, 28217 Bremen
Arm
bleibt Arm und Reich bleibt Reich - auch mit
Grundeinkommen?
Wie wirkt sich ein Grundeinkommen
auf Armut und
Reichtum in Deutschland aus?
Vortrag: Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn
Mitglied des Deutschen Bundestages
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die
Grünen
Seit mehr als einer Dekade schon
bewegt sich die Ungleichheit in unserem Land auf einem
besorgniserregenden Niveau. Zu starke Einkommens- und
Vermögensspreizung sind Gift für den gesellschaftlichen
Zusammenhalt, denn das Gerechtigkeitsempfinden gerät zunehmend aus
dem Gleichgewicht. Diese Spaltung manifestiert sich immer mehr auch
auf gesellschaftlicher Ebene. Der Armutsforscher und grüne
Bundestagsabgeordnete Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn diskutiert mit uns
darüber, welche Rolle ein Grundeinkommen in diesem Zusammenhang
spielt, ob und welche Umverteilungswirkungen es z.B. entfalten kann
und was ein existenzsicherndes Grundeinkommen insbesondere für das
Problem der Armut bedeutet.
Dienstag, 06.11.2018, 19.00 Uhr
Wallsaal, Zentralbibliothek, Am Wall
201, 28195 Bremen
Grundeinkommens-Pilot-Projekte
– naiver Wunschtraum
oder sinnvolle Vorarbeit?
Grundeinkommen zwischen
Sozialstaats-"Reform" und
der Chance auf eine
emanzipatorische
Weiterentwicklung der Gesellschaft
Vortrag: Werner Rätz, Bonn
Aktivist, Autor und Mitbegründer von
Attac Deutschland
Aus der Tatsache des Menschseins
ergeben sich Rechte auf eine gesicherte Existenz und auf Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben. Sie muss man sich nicht verdienen und kann
sie nicht verlieren. So stellt es Attac-Deutschland heraus und das
Bundesverfassungsgericht stützte das in mehreren Urteilen. Dennoch
verletzt u. a. Hartz IV diesen Grundsatz massiv. Das bedigungslose
Grundeinkommen könnte diese Rechte einlösen.
Aber hilft es da weiter, wenn in
Finnland 2000 ausgewählte Arbeitssuchende für zwei Jahre 560 Euro
im Monat erhalten? Oder in Berlin werden Menschen ausgelost, die für
ein Jahr lang jeden Monat 1000 Euro wie bei einem Lottogewinn
bekommen? Was bleibt von den genannten Grundrechten übrig, wenn sie
zum Gegenstand von Glücksspielen oder solchen Experimenten werden?
Werden Menschen dabei überhaupt als Trägerinnen und Träger dieser
Rechte wahrgenommen?
Auf welche Bedingungen kommt es an,
wenn mit dem Grundeinkommen Erfahrungen gesammelt werden sollen und
zugleich die Menschenrechte respektiert und gefördert werden?
Freitag, 05.10.2018,19.00 Uhr
Bistro Alexis, Ernst-Reuter-Platz 1,
27576 Bremerhaven
Grundeinkommen
– Träumerei oder Wirklichkeit?
Ausgerichtet wird dieser Abend von
der Rosa-
Luxemburg-Initiative Bremen und der Initiative Soziales
Miteinander Bremerhaven
Vortrag: Ronald Blaschke, Mitgründer
des Netzwerks Grundeinkommen und des europäischen Netzwerks
Unconditional Basic Income Europe sowie Mitherausgeber mehrerer
Bücher und Autor zahlreicher Beiträge zum Grundeinkommen
Das Bedingungslose Grundeinkommen -
kurz BGE - spaltet die Meinungen und wenn es diskutiert wird, stellen
sich Fragen wie diese:
- Ist es eine Chance für den Menschen
freier zu werden?
- Wer würde dann noch arbeiten gehen?
- Was ist der Unterschied zwischen
Grundeinkommen und einer Grund-/Mindestsicherung?
- Wie stehen Gewerkschaften und
Parteien zum BGE?
- Welche Konzepte für ein BGE gibt
es?
- Wie soll es eingeführt und vor
allem: Wie kann es finanziert werden?
Als Referent zu diesen grundlegenden
Aspekten ist der ausgewiesene Experte Ronald Blaschke vom Netzwerk
Grundeinkommen eingeladen. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit,
Fragen zu stellen und zu diskutieren.