8. Internationale Woche des Grundeinkommens
Veranstaltungen vom 14.9. – 20.9.2015
in Bremen
BGE Ein Sicherheitsnetz
Donnerstag, 17.09.2015, 19.00 Uhr
Wallsaal, Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen
Grünes Grundeinkommen -
Gastliches Umfeld für „Gutes Leben“
Dipl.-Ing. Dr. rer. pol. Ulrich Schachtschneider, Energieberater,
freier Sozialwissenschaftler und Autor, Oldenburg
Das Ziel des Wirtschaftens sollte darin bestehen, uns Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen und dabei unsere Umwelt zu erhalten, schreiben Skidelsky/Skidelsky in ihrem Buch: „Wie viel ist genug?" Ewiges Wachstum ist für beides zunehmend schädlich - zumindest in den Industrieländern scheint ein kritischer Punkt längst überschritten.
Was aber ist Gutes Leben? In einer liberalen Gesellschaft soll das bitte jeder selbst entscheiden und zu verwirklichen versuchen – so das Credo des politischen und ökonomischen Liberalismus. Doch unabhängig von kulturellen Hintergründen ist ein gutes Leben für die meisten Menschen mit Werten wie Entfaltungsmöglichkeit, nicht-instrumentellen „echten" Beziehungen", Lebenssicherheit, Muße etc. verbunden.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen bietet für diese „Basisgüter" jenseits des Konsumismus/Materialismus ein „gastliches Umfeld" und wäre somit ein Rückgrat für eine Gesellschaft jenseits des Wachstumszwangs. Allerdings darf die Art der Finanzierung dieses Ziel nicht konterkarieren.
Link zum Vortrag
Grünes Grundeinkommen - gastliches Umfeld für „Gutes Leben"
Freitag, 25.09.2015, 19.00 Uhr
Gemeindehaus Unser Lieben Frauen, Schwachhauser Ring 61,
28213 Bremen
Europa, Krise, Grundeinkommen
Eine Chance für ein neues, soziales und
demokratischeres Europa?
Robert Zion, Grünes Netzwerk Grundeinkommen, Gelsenkirchen
Im Juni 2015 machte eine Meldung die Runde: Die neue finnische Regierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag die „Einführung eines Grundeinkommens-Experiments" verabredet. Zuvor hatten sich in Umfragen 79 Prozent der Finnen sowie mehr als 65 Prozent aller Parlamentsabgeordneten für ein Grundeinkommen ausgesprochen.
Damit würde das erste kapitalistische europäische Industrieland das Grundeinkommen einführen, mitten in der größten Krise der europäischen Union seit ihrem Bestehen. Bietet das Grundeinkommen eine Chance für ein neues, soziales und demokratischeres Europa? Ist es gar der Beginn eines Ausweges aus der Dauersystemkrise? Gibt es in Europa überhaupt eine allen gemeinsame kulturelle und sozialphilosophische Basis für dessen Einführung?
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Europa, Krise, Grundeinkommen. Eine Chance für ein neues, soziales und demokratischeres Europa?
Sonntag, 27.09.2015, 9.30 Uhr
Kirche im Park, Klinikum Bremen-Ost,
Züricher Straße 40, 28325 Bremen
„Heute ist diesem Hause Rettung widerfahren.“
Solidarischer Mensch sein – wie geht das?
Gottesdienst zur 8. Internationalen Woche des Grundeinkommens.
Anschließend Kirchen-Café und Gesprächsmöglichkeit
Predigt: Pastor Michael Behrmann
Heute ist diesem Hause Rettung widerfahren." Solidarischer Mensch sein – wie geht das?
Gottesdienst zur 8. Internationalen Woche des Grundeinkommens. Anschließend Gesprächsmöglichkeit und Kirchen-Café. Gestaltung: Mitglieder der Initiative Bedingungsloses Grundeinkommen in der Bremischen Evangelischen Kirche. Predigt: Pastor Michael Behrmann, Krankenhausseelsorger
Im Lukas-Evangelium steht die Geschichte einer Begegnung zwischen Jesus von Nazareth und dem Zöllner Zachäus (19, 1 - 10). Es kommt zu einer Umkehr aus schädlichen und schädigenden Verhältnissen zurück zu einem guten Leben. Eine beeindruckende persönliche Bekehrung. Die Absage an ein Leben in zerstörerischen, asozialen Strukturen.
Zum Glück geben Geist, Logik und Praxis der Vorstellungen Jesu und seiner Tradition auch heute Orientierung für eine Kultur des Lebens für den Menschen und die ganze Schöpfung. Das spiegeln viele Äußerungen der weltweiten Ökumene und die in der Öffentlichkeit nervös und irritierend aufgenommene Aussage von Papst Franziskus: „Diese Wirtschaft tötet".
Im Rahmen notwendiger Alternativen kommt auch ein emanzipatorisches, bedingungsloses Grundeinkommen in den Blick. Grund genug, diesem Gott zu danken und gemeinsam zu feiern!
Link Text Predigt
„Heute ist diesem Hause Rettung widerfahren." Solidarischer Mensch sein – wie geht das?
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„Heute ist diesem Hause Rettung widerfahren." Solidarischer Mensch sein – wie geht das?
Donnerstag, 01.10.2015, 19.00 Uhr
Hörsaal der Inneren Medizin, Klinikum Bremen-Mitte,
St.-Jürgen-Str.1, 28205 Bremen
Wenn das Gesundheitswesen krank ist und krank macht
Werner Rätz, Attac Deutschland, Bonn
Prof. Dr. Peter Kruckenberg, Ärztlicher Direktor i.R. der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum Bremen-Ost
Wenn das Gesundheitswesen krank ist und krank macht.
DRGs, PEPP, Investitionsdesaster, Arbeitsdruck, Angst – und kein Ende? Von den Symptomen zu Beiträgen für eine Gesundung.
Werner Rätz; Mitbegründer Attac Deutschland, AG „Genug für alle", Bonn Prof. Dr. Peter Kruckenberg, Ärztlicher Direktor i.R. der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum Bremen-Ost
Menschen haben gar keine andere Wahl: Sie sind aufeinander angewiesen. Sie leben auch davon, dass andere sie annehmen. Wer sich nicht in seiner Person, in seinen Stärken und Schwächen, mit den eigenen Sorgen und Nöten gesehen und angenommen fühlt, verliert Vertrauen – oft auch zu sich selbst. Nicht wenige werden sogar krank an Leib und/ oder Seele, mit oder ohne Erwerbsarbeitsplatz.
In unserer Gesellschaft brauchen wir eine Politik, die Systeme entwickelt, die die Bedürfnisse und Ziele aller Menschen in den Mittelpunkt stellen – und nicht die wirtschaftlichen Interessen der Geldgeber oder der Leistungsanbieter.
Medizinische Abrechnungssysteme wie DRG und PEPP, die Menschen zu Fällen machen, widersprechen der in unserem Grundgesetz gebotenen Menschenwürde und Daseinsfürsorge - ebenso wie Maßnahmen der Sozialhilfe, wenn Betroffene mit Herablassung und Misstrauen behandelt werden oder Mitarbeitende unter Existenzdruck gebracht werden.
Ein menschendienlicher gesellschaftlicher Wandel könnte mit einem bedingungslosen Grundeinkommen Hand in Hand gehen.
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Wenn das Gesundheitswesen krank ist und krank macht.
Montag, 16.11.2015, 19.00 Uhr
Gemeindehaus Unser Lieben Frauen, Ecke Schwachhauser Ring 61,
28213 Bremen
Feministische, theologische und sozialethische Aspekte
zum Grundeinkommen
Ronald Blaschke, Netzwerk Grundeinkommen, Dresden
Dr. theol. Ina Praetorius, Autorin, Wattwil (Schweiz)
Feministische, theologische und sozialethische Aspekte zum Grundeinkommen
Ronald Blaschke, Netzwerk Grundeinkommen, Dresden Dr. theol. Ina Praetorius, Autorin, Wattwil (Schweiz)
BefürworterInnen behaupten, ein bedingungsloses Grundeinkommen wirke auf mehrfache Weise emanzipatorisch. Zu den finanziellen Wirkungen kämen solche hinzu, die in der gegenwärtigen Situation einen Kulturimpuls, ja sogar einen Bruch mit der herrschenden „Kultur" bedeuten würden. Je nach Beurteilung der wesentlich vom Neoliberalismus geprägten Entwicklungen in der (westlichen) Welt werden die mit einem BGE verbundenen emanzipativen Aspekte als Gefahr oder Chance gesehen. Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte feministische und die an Menschenrechten und Gerechtigkeit orientierten sozialethischen Interessen deutlich unterstützen. Würde es sich auch als ein Kristallisationskern für das Gemeinsame der kritischen Bewegungen anbieten?
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Feministische, theologische und sozialethische Aspekte zum Grundeinkommen
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Feministische, theologische und sozialethische Aspekte zum Grundeinkommen
Ronald Blaschke, Netzwerk Grundeinkommen, Dresden Dr. theol. Ina Praetorius, Autorin, Wattwil (Schweiz)
BefürworterInnen behaupten, ein bedingungsloses Grundeinkommen wirke auf mehrfache Weise emanzipatorisch. Zu den finanziellen Wirkungen kämen solche hinzu, die in der gegenwärtigen Situation einen Kulturimpuls, ja sogar einen Bruch mit der herrschenden „Kultur" bedeuten würden. Je nach Beurteilung der wesentlich vom Neoliberalismus geprägten Entwicklungen in der (westlichen) Welt werden die mit einem BGE verbundenen emanzipativen Aspekte als Gefahr oder Chance gesehen. Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte feministische und die an Menschenrechten und Gerechtigkeit orientierten sozialethischen Interessen deutlich unterstützen. Würde es sich auch als ein Kristallisationskern für das Gemeinsame der kritischen Bewegungen anbieten?
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